Einsätze des Jahres 2024

17.08.2024

Unterstützungseinsatz in St. Anton

Am Freitag, den 16. August 2024, gingen abends schwere Unwetter über St. Anton am Arlberg nieder, welche zu zahlreichen Murenabgängen und einer Sturzflut durch die Ortschaft führten.

Die Feuerwehren des Stanzertales arbeiteten bis in die Nachtstunden gemeinsam mit der Feuerwehr Landeck, der Feuerwehr Zams mit Sandsack-Füllmaschine, Bergrettung, Wasserrettung, Rettungsdienst und Polizei, um Personen zu retten und das Ausmaß der Schäden einzugrenzen. Am späten Abend wurden vom Bezirksfeuerwehrverband die Katastrophen-Hilfszüge der Abschnitte Nauders/Pfunds, Oberes Gericht/Prutz und Paznauntal für die Aufräumarbeiten am Folgetag angefordert.

Um 07:00 Uhr formierten sich die Einheiten aus dem Oberen Gericht, bestehend aus ca. 60 Mitgliedern und 12 Fahrzeugen aus den einzelnen Feuerwehren, zur gemeinsamen Abfahrt ins Schadensgebiet.

Hauptsächliche Aufgabe der Feuerwehren war es, überflutete und vermurte Keller und Tiefgaragen in St. Anton und St. Christoph auszupumpen und vom Schlamm zu befreien. Parallel wurde von Erdbauunternehmen mit zahlreichen Baggern begonnen, die Murenkegel und Geschiebebecken zu räumen. Die vermurte Bundesstraße auf den Arlbergpass wurde von der Straßenmeisterei geräumt und gesichert.

Die Feuerwehr Prutz kümmerte sich gemeinsam mit der Großpumpe der Landes-Feuerwehrschule um die Auspumparbeiten bei einer Tiefgarage in St. Anton. Die Tiefgarage wurde aufgrund von möglichen weiteren Überflutungen mit Big-Bags gegen ein erneutes Eindringen von Wasser gesichert. Anschließend wurde das Wasser bei einer Freifläche abgepumpt. Am Nachmittag unterstützte die Feuerwehr Prutz die Kameraden der Feuerwehr Ischgl bei den Auspumparbeiten eines Kellers in St. Christoph.

Um ca. 14:00 Uhr wurde die Feuerwehr Prutz außerdem von der Feuerwehr Ried zu einem Brandmeldealarm im Altersheim Ried nachalarmiert, da sich das Rieder Tanklöschfahrzeug als Teil des Katastrophen-Hilfszuges in St. Anton befand. Der Einsatz stellte sich als Täuschungsalarm heraus und konnte nach ca. 20 Minuten beendet werden.

Die Aufräumarbeiten in St. Anton und St. Christoph wurden am Sonntag, den 18. August 2024, von den Katastrophen-Hilfszügen aus den Bezirken Imst und Innsbruck Land, sowie Spezialgerät aus Innsbruck Stadt fortgesetzt.

Im Einsatz standen an diesem Tag:
- ein Großteil der Feuerwehren des Bezirkes Landeck mit rund 250 Mitgliedern und diversem Spezialgerät (Feuerwehr Prutz mit sieben Mitgliedern und zwei Fahrzeugen)
- Feuerwehr Landeck u.a. mit Bezirkszentrale, Lageführung, Drohne und Wechsellader-Fahrzeug
- Feuerwehren Imst, Lans, Arzl bei Innsbruck und die Landes-Feuerwehrschule mit Großpumpen
- Landes-Feuerwehrinspektor Rene Staudacher, Bezirks-Feuerwehrkommandant Simon Schwendinger, Bezirks-Feuerwehrkommandant Stellvertreter Thomas Ladner, Bezirks-Feuerwehrinspektor Martin Raffeiner, alle Abschnittskommandanten des Bezirkes Landeck
- Bergrettung
- Rotes Kreuz mit Verpflegungseinheit
- Polizei
- Landeshauptmann Anton Mattle, Sicherheits-Landesrätin Astrid Mair
- Wildbach- und Lawinenverbauung
- Straßenmeisterei und ASFINAG
- diverse Erdbauunternehmen mit zahlreichen Baggern, Radladern und LKWs
- etc.